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Das Auge

Das menschliche Auge ist ein hochentwickeltes Sinnesorgan. Es nimmt Lichtreize auf und leitet sie über die Sehbahn an das Hirn zur Verarbeitung weiter. Seine Funktionsweise ist vergleichbar mit der eines Fotoapparates: Iris, Linse und Netzhaut übernehmen die Funktion von Blende, optischer Linse und Celluloidfilm bzw. lichtempfindlicher Chip.

Für den Menschen ist der Sehsinn unter den fünf Sinnen der wichtigste, um die Realität wahrzunehmen und sich in ihr zu orientieren. Über 40 Prozent der Leitungswege des zentralen Nervensystems arbeiten für den Sehsinn. Fehlsichtigkeiten, Verletzungen und Erkrankungen beeinträchtigen das Sehvermögen und schränken somit die Wahrnehmung und die Orientierung erheblich ein.

Das Licht gelangt durch Hornhaut, Pupille und Linse auf die Netzhaut. Dort registrieren zwei Arten von Sinneszellen, die Stäbchen und die Zapfen, das einfallende Licht. Stäbchen sind sehr lichtempfindlich und daher für das Sehen in der Dämmerung spezialisiert. Zapfen, es gibt davon drei Arten, sind nur für einen bestimmten Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums sensibel.
Beide Photorezeptoren wandeln das einfallende Licht in elektrische Impulse um, die über die Sehbahn an das Sehzentrum des Gehirns übertragen werden. Schon in der Retina verarbeiten spezielle Nervenzellen (Horizontal-, Bipolar- und Amakrinzellen) die Impulse. Auf dem Weg zum Sehzentrum passieren die elektrischen Erregungen noch eine Kreuzungsstelle, das Chiasma opticum, und eine Umschaltstelle, das Corpus geniculatum laterale. Neben dem Sehzentrum beteiligen sich noch weitere Hirnareale an der Entstehung eines Abbilds der Umgebung.