Glaskörper

Der Glaskörper (Corpus vitreum) füllt den Raum zwischen Linsenrückseite und Netzhaut (Retina). Sein gelartiger Inhalt wird durch eine Membran (Membrana hyaloidea) ummantelt. Er ist mit der Ausstrittsstelle des Sehnervs (Nervus opticus), der Papille, den Gefäßen der Netzhaut und der Grenzlinie zwischen Ziliarkörper (Corpus ciliare) und Netzhaut, der Ora serrata, verbunden. Aufgrund seines Innendrucks erhält der Augapfel (Bulbus) seine nahezu kugelige Form.

Zu fast 99% besteht der Glaskörper aus Wasser. Es ist an Hyaluronsäure gebunden, so dass der dickflüssige Zustand entsteht. Zusätzlich stabilisieren Kollagenfasern seine Form. Er ist Bestandteil der lichtbrechenden Organe des Auges. Sein Brechungsindex (1,3) ist vergleichbar mit dem des Kammerwassers. Durch Degenerationsprozesse kann sich der Glaskörper bei älteren Menschen von der Netzhaut lösen. An den Stellen reißt die Netzhaut und löst sich von der Aderhaut ab. Bei Kurzsichtigen ist dies schon früher möglich.