Die Bindehaut

Die Bindehaut (Conjunctiva) ist im vorderen Augenabschnitt ein Bestandteil der äußeren Augenhaut (Tunica externa bulbi). Sie setzt sich aus zwei Abschnitte zusammen: Die Conjunctiva bulbi bedeckt den vorderen Teil des Augapfels (Bulbus), die Conjunctiva tarsi die Rückseite des oberen bzw. unteren Augenlids. Ihre Drüsen sondern Benetzungsstoffe ab, damit sich der Augapfel in der Augenhöhle (Orbita) fast reibungsfrei in alle Blickrichtungen bewegen kann. Sie ist dünn, gut durchblutet und weist keine Pigmente auf. Veränderungen im Blut lassen sich somit gut an ihr erkennen, z.B. eine Gelbfärbung bei einer vorliegenden Gelbsucht.

Die Conjunctiva tarsi ist fest mit der Lidplatte (Tarsus) verwachsen, während die Conjunctiva bulbi auf dem Augapfel nur locker aufliegt. Die Drüsen der Bindehaut sind die Becherzellen und die akzessorischen (von lat. ‚accedere‘ – hinzutreten) Tränendrüsen. Die Becherzellen produzieren Schleim, der eine Haftung des Tränenfilms der Tränendrüsen auf der Hornhaut bewirkt.

Die Bindehaut übernimmt auch eine wichtige Funktion in der Abwehr von Mikroorganismen am Auge, weil ihre Zellen z.B. antibakterielle Substanzen abgeben können. Aus diesem Grund ordnet man sie auch manchmal den Hilfs- und Schutzorganen des Auges zu.